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- Teambildung in fünf Phasen – Vom ersten Treffen zum Hochleistungsteam
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Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle, die Teambildungsprozesse beschreiben. Eines der bekanntesten und am häufigsten angewendeten Modelle geht auf den amerikanischen Psychologen Bruce Tuckmann zurück. Es unterscheidet fünf unterschiedliche Teambildungsphasen:
- Forming (Formierung)
- Storming (Konflikt)
- Norming (Stabilisierung)
- Performing (Leistung)
- Adjourning oder Mourning (Trennung)
1. Forming (Formierung)
Am Beginn jeder Teambildung steht das „Forming“. Die Teilnehmer lernen sich kennen und verschaffen sich einen Überblick über das zwischenmenschliche Verhalten sowie das Team-, Rollen- und Aufgabenverständnis der Mitglieder. Unterschiede und Gemeinsamkeiten werden transparent und geben den Teilnehmern Orientierungspunkte für den Aufbau eines ersten Team-Netzwerks. Abhängigkeiten zwischen Gleichgesinnten bilden sich aus, Meinungsbildern und Mitglieder mit Führungsanspruch treten in den Vordergrund und erste Konfliktpotentiale werden sichtbar.
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2. Storming (Konflikt)
In der zweiten Phase „Storming“ werden die Konfliktpotentiale aufgrund der unterschiedlichen Interessenslagen und der Unterschiede im Aufgabenverständnis offensichtlich. Das neue formierte Team wird auf die Probe gestellt diese Unterschiede in offenen Konflikten konstruktiv aufzulösen. Gelingt dieser Prozess wird das Team-Netzwerk neu ausgerichtet und gleichzeitig ein gemeinsames Rollen- und Aufgabenverständnis aufgebaut. Gelingt dies nicht, scheitert die Teambildung und der Prozess bricht an dieser Stelle ab.
3. Norming (Stabilisierung)
Das neu ausgerichtet Team-Netzwerk ist nicht nur ausgeglichener als das ursprüngliche, sondern auch stärker. Die Mitglieder haben sich in der Phase „Norming“ bewusst und unbewusst auf gemeinsame Ziele, Normen und Verhaltensweisen geeinigt. Damit ist die Grundlage für eine eigene Team-Identität geschaffen. Alle Teilnehmer haben ihre Rolle in dem Team gefunden. Handlungen jedes einzelnen werden dem gesamten Team zugerechnet.
4. Performing (Leistung)
Sobald alle Teammitglieder an einem Strang ziehen und das gemeinsame Ziel vor Augen haben ist die Phase „Performing“ erreicht. Die Zusammenarbeit macht Spaß und auch anspruchsvolle Aufgaben werden mit hoher Effizienz und Motivation gemeinsam bewältigt. Die Leistungsfähigkeit des Teams erreicht ein Niveau, das über jenem der einzelnen Mitglieder liegt. Erfolge werden gemeinsam gefeiert und Niederlagen gemeinsam analysiert.
5. Mourning (Trennung)
Ist das gemeinsame Ziel erreicht und damit der Zweck der Gruppe nicht mehr gegeben ist die letzte Phase „Mourning“ erreicht. Das Team löst sich auf und die Zusammenarbeit verliert und Intensität bzw. wird beendet. Das Teamnetzwerk wird schwächer und reduziert sich auf die zwischenmenschliche Ebene wenn keine weiteren Sachziele mehr im Fokus stehen. Diese letzte Phase geht vielfach mit Gefühlen wie Trauer und Verlust einher.
Obwohl das vorgestellte Modell den Teambildungsprozess vereinfacht darstellt, geben die einzelnen Phasen wertvolle Einblicke in die Teamdynamik. Unsere CQ-Moderatoren begleiten Teams durch die einzelnen Phasen und schaffen optimale Rahmenbedingungen für eine professionelle Zusammenarbeit.
Referenzen/Literatur: http://infed.org/mobi/bruce-w-tuckman-forming-storming-norming-and-performing-in-groups/
Tags: Teambildung, ZusammenarbeitMeist empfohlen
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