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- Wissenswert – Warum Wissen die Währung der Zukunft ist
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Wissen – ein Wert mit Kopierschutz
Wissen in einen exakten ökonomischen Wert umzurechnen, ist unmöglich. Als Richtwert könnte einerseits das Ersparnis an Zeit, materiellen und personellen Ressourcen durch effektives Wissensmanagement gegengerechnet werden. Andererseits gibt auch der Preis, der für die Weitergabe von Wissen verlangt oder als Wettbewerbsvorteil verstanden wird, Auskunft über den „Geldwert“ von Kenntnissen und Know-How. Dieser Wert der Ressource Wissen ist im Laufe des 21. Jahrhundert immer weiter gestiegen. Im Gegensatz zu anderen Tauschmitteln, kann Wissen jedoch nicht einfach angeeignet oder, vor allem in Unternehmen, nicht einfach blind übertragen werden, da es nur in einem gewissen Kontext einen wirklichen Sinn ergibt. Der Wert Wissen beinhaltet sozusagen eine Art Kopierschutz, der in Form von Kultur, Qualifikation und Erfahrung der Mitarbeiter vorliegt. Wissenstausch erfordert somit, dass das Wissen verstanden, übersetzt und kontextualisiert wird, da es ansonsten nicht anschlussfähig und somit wertlos ist. Wissen kann als Vernetzung von Informationen verstanden werden, welche seinen Trägern zu gezielten Handlungen befähigt. Durch die Digitalisierung steigt einerseits die Bereitstellung von Informationen, welche so an Wert verlieren, andererseits erhöht sich dadurch die Bedeutung von Kontextwissen.
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(Aus-)Tauschplattformen liegen momentan voll im Trend: ob klassische eLearning-Plattformen, wie iversity, Onlinebildungseinrichtungen, wie die Kiron University, Talenttauschbörsen, wie das New Yorker Skillshare.com oder moderierte Kollaborationsplattformen, wie ckju.net. Sie alle haben eins gemeinsam: Ausgetauscht werden nicht Waren oder Produkte gegen Geld, sondern Fähigkeiten, Talente, Know-How und Bildung. Anders als bei Vorträgen oder in Foren, erfolgt die Wissensvermittlung hier meist nicht frontal, sondern ist durch einen beidseitigen und gemeinschaftlichen Wissensaustausch gekennzeichnet. Auch Unternehmen und Organisationen profitieren von den Möglichkeiten eines unternehmensinternen und -externen Wissensaustauschs. Bereits 2008 zeigte die Metastudie des Rotterdamer Managementprofessors Raymond van Wijk, dass Wissenstransfers die Lernfähigkeit und das Innovationspotential von Unternehmen und Organisationen sichern und damit zur Wettbewerbs- und Überlebensfähigkeit beitragen.
Eine gute Idee ist besser als jedes Startkapital
Dass die Ressource Wissen immer bedeutender wird, während klassische physische und materielle Produktionsfaktoren hingegen an Relevanz verlieren, lässt sich auch anhand eines Phänomen unser heutigen Zeit vermuten: Immer häufiger ist zu beobachten, dass junge Startups mit wenigen Mitarbeitern und geringem Kapitalvermögen weltweit aktiv sind und teilweise an der Börse höher bewertet werden als alteingesessene Unternehmen. Dabei ist nicht selten alles, was diese neuen Unternehmen an Startkapital vorweisen können, eine gute Idee, die sowohl Mitarbeiter als auch potentielle Kunden überzeugt. Ein weiterer Indikator für die wachsende Bedeutung von Wissen und Wissensaustausch ist das steigende Angebot an Open-Innovationmethoden und Crowdsourcingplattformen, in denen eine Gruppe freiwilliger User gemeinsam Projekte entwickelt und neue Ideen für Unternehmen entwickeln – und hohe Preisgelder dafür bekommen.
Wissensaustausch als Erfolgsrezept
Was mit Lean Management und agilen Methoden ursprünglich in der Softwareindustrie begonnen hat, kommt nun immer mehr sowohl in Unternehmens-, Produktions-, als auch in Lernprozessen zum Einsatz: Flexible und agile Methoden, die kollaborativ arbeiten und unmittelbar auf veränderte Anforderungen reagieren können, werden immer gefragter. Mit gutem Beispiel gehen die Kommunen in Kanada voran: Im Municipal Benchmarking Network Canada tauschen sich 37 Kommunen mit Wissen und Erfahrungen regelmäßig untereinander aus. Anstatt sich nur aus der Perspektive des Wettbewerbers zu sehen, bieten Think Tanks, branchenübergreifende Arbeitskreise und kooperative Benchmarkingprojekte zwischen und innerhalb von Unternehmen, wie sie etwa der Verband der Automobilindustrie eingerichtet hat, Möglichkeiten des Austauschs, der Vernetzung und Generierung von Wissen. Ähnlich arbeitet das Knowledge-Portal ShareNet im Vertrieb von Siemens ICN. Zentrales Ziel des Portals ist, die Wiederverwendung von bereits geschaffenem, unternehmensinternen Wissen zu erhöhen und somit zu verhindern, dass mehrfach gleiches Wissen entwickelt wird.
Fazit
Das reine Informationszeitalter hat sich zu einer Knowledge Sharing Ära weiterentwickelt. Wurde früher vor allem nach Antworten und Informationen zu bestimmten Fragen gesucht oder sich in Netzwerken ausgetauscht, geht es heute mehr und mehr um die gemeinsame Entwicklung, den Austausch und die Vernetzung von Wissen. Aktuelle Methoden können identifiziert, Innovationsprozesse durch Input von außen angereichert und Arbeitsprozesse kollaborativ und ortsunabhängig durchgeführt werden. Für Unternehmen bieten moderierte Kollaborations- sowie Chancen, Wissen schneller, agiler und flexibler auszutauschen und so ihre Lernfähigkeit und ihr Innovationspotential weiterzuentwickeln. Wer in Zukunft effizienter und schneller lernt, wird gewinnen.
Tags: Kollaboratives Lernen, Gemeinschaftsstudien, Wissensaufbau, Wissensproduktion, Knowledge Sharing Economy, Vernetzung, Crowd Intelligenz, Collaboration QuotientMeist empfohlen
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